Solomiya: Die ukrainische Jugend und der Krieg
Marcel Winatschek
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bringt nun bereits seit über einem Jahr Angst und Schrecken in die Augen, Ohren und Gedanken derjenigen, die diesen hautnah vor Ort erleben müssen oder das Glück haben, ihn aus sicherer Entfernung heraus beobachten zu dürfen. Die beiden Künstler Sebastian Wells aus Berlin und Vsevolod Kazarin aus Kiew wollen mit ihrem Magazin Solomiya die Blicke auf die ukrainische Jugend und ihre Art, mit dem Krieg umzugehen, richten.…

SolomiyaDie ukrainische Jugend und der Krieg
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine bringt nun bereits seit über einem Jahr Angst und Schrecken in die Augen, Ohren und Gedanken derjenigen, die diesen hautnah vor Ort erleben müssen oder das Glück haben, ihn aus sicherer Entfernung heraus beobachten zu dürfen. Die beiden Künstler Sebastian Wells aus Berlin und Vsevolod Kazarin aus Kiew wollen mit ihrem Magazin Solomiya die Blicke auf die ukrainische Jugend und ihre Art, mit dem Krieg umzugehen, richten.
Ich war sehr frustriert, als die Russen im Februar mit der Invasion begannen, und das, obwohl ich nicht einmal in unmittelbarer Gefahr war, im Gegensatz zu den Menschen in der Ukraine
, erzählt Sebastian den Printenthusiasten von MagCulture. Ich brauchte einige Zeit, um Wege zu finden, wie ich als Fotograf damit umgehen konnte.
Ich hatte das Gefühl, dass ich in Belgien, wo ich zu dieser Zeit lebte, keine Antworten finden würde
, fährt er fort. Ich beschloss, nach Kiew zu reisen, ohne konkrete Pläne oder Projekte zu haben. Alles begann, nachdem Vsevolod Kazarin, ein ukrainischer Fotograf, und ich zusammenarbeiteten.
Wir porträtierten junge ukrainische Kreative in Kiew, berichteten über zwei Bucha-Überlebende und machten Werbung für eine Reihe von Kiewer Freiwilligenorganisationen
, resümiert Sebastian die Debutausgabe. Während der Arbeit lernten wir immer mehr Künstler kennen, die schließlich ihre Werke zum ersten Solomiya-Magazin beisteuerten. Aber das Magazin war mehr eine Lösung zur Veröffentlichung als die eigentliche Idee.
Eines meiner persönlichen Lieblingsstücke in Solomiya ist die Fotoserie 32 Young People Photographed, die eine unaufgeregte Vorstellung vom alltäglichen Leben junger Ukrainer in Kiew gibt. Die zweite Ausgabe von Solomiya möchte auch weiterhin eine Plattform für die Selbstdarstellung der jungen Generation von Kreativen aus der Ukraine sein, sowohl in Form einer Wanderausstellung als auch als Kunstobjekt an sich, und kann momentan auf der dazugehörigen Webseite vorbestellt werden.
© Solomiya
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Samstag, der 4. März 2023
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