Torrie Blake: Mädchen in Texas
Marcel Winatschek
Jedes Jahr überlege ich mir, ob ich mir eine Tätowierung zulegen möchte. Zumindest eine kleine. So für den Anfang zumindest. Als Zwölfjähriger wollte ich unbedingt schwarze Sterne auf dem Oberarm haben, aber meine Mutter hatte es mir verboten. Und das war wahrscheinlich auch besser so. Heute möchte ich vielleicht ein kleines Viereck auf die Hand oder ein ungefülltes Dreieck auf dem Unterarm. Torrie Blake aus Austin im sonnigen Texas ist da offensichtlich schon ein St…

Torrie BlakeMädchen in Texas
Jedes Jahr überlege ich mir, ob ich mir eine Tätowierung zulegen möchte. Zumindest eine kleine. So für den Anfang zumindest. Als Zwölfjähriger wollte ich unbedingt schwarze Sterne auf dem Oberarm haben, aber meine Mutter hatte es mir verboten. Und das war wahrscheinlich auch besser so. Heute möchte ich vielleicht ein kleines Viereck auf die Hand oder ein ungefülltes Dreieck auf dem Unterarm.
Torrie Blake aus Austin im sonnigen Texas ist da offensichtlich schon ein Stückchen weiter. Die erdverbundene Liebhaberin der Pflanzen, der Tiere und gewisser übersinnlicher Spiritualitäten hat ihre kindlichen Anfangsängste überwunden und ist heute eine wahrlich wunderschön tätowierte Göttin. Arme, Beine, Oberkörper - überall finden sich kunterbunte Kunstwerke, die so manche persönliche Geschichte visuell erzählen.
Der ebenfalls in den Vereinigten Staaten von Amerika geborene und auch dort arbeitende Fotograf Dalton Campbell durfte Torrie in ihrer ganzen Schönheit ablichten. "Torrie und ich arbeiten bereits zusammen, seitdem sie siebten Jahre alt ist", erzählt der Fotograf mir. "Ich konnte sie durch viele Veränderungen in ihrem Leben hindurch mit der Kamera begleiten, während sie zu einer Frau herangewachsen ist." Und vielleicht hat Torrie Blake mich mit ihren körperlichen Kunstwerken ja davon überzeugt, mir selbst bald ein Tattoo stechen zu lassen. Nur wo und was, das bleibt noch mein kleines Geheimnis...
Mittwoch, der 11. Dezember 2019
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