ASP: Rebellische Mädchen
Marcel Winatschek
Das japanische Musiklabel Wack, das wiederum zum J-Pop-Giganten Avex gehört, ist für seine schrägen Bands wie BiSH, EMPiRE und Gang Parade bekannt. Die von Junnosuke Watanabe im Jahr 2014 gegründete Firma hat es sich zur Aufgabe gemacht, etwas experimentelleren Künstlern eine Plattform zu geben, die allerdings trotz ihrer Andersartigkeit auf Erfolg getrimmt werden. ASP ist eine der neueren Zugpferde bei Wack, die sich nach der Auflösung der Ausnahmeformation BiSH neu…

ASPRebellische Mädchen
Das japanische Musiklabel Wack, das wiederum zum J-Pop-Giganten Avex gehört, ist für seine schrägen Bands wie BiSH, EMPiRE und Gang Parade bekannt. Die von Junnosuke Watanabe im Jahr 2014 gegründete Firma hat es sich zur Aufgabe gemacht, etwas experimentelleren Künstlern eine Plattform zu geben, die allerdings trotz ihrer Andersartigkeit auf Erfolg getrimmt werden.
ASP ist eine der neueren Zugpferde bei Wack, die sich nach der Auflösung der Ausnahmeformation BiSH neu orientieren müssen und sich nun noch mehr alternativen Richtungen öffnen, um im hart umkämpften japanischen Musikmarkt mithalten zu können. Das erste Album der Band hieß tonangebend Anal Sex Penis und zeigt, wie ernst sie sich selbst nimmt - nämlich gar nicht.
Die aus den Mitgliedern Yumeka Nowkana, Nameless, Mog Ryan, Matilder Twins, Wonker Twins, CCCCCC und Riontown bestehende Truppe tritt die festgelegten Regeln ihrer Vorgänger besonders bei Liveauftritten mit Füßen, ohne jedoch ganz zu verstecken, dass sie im Herzen eben eine gecastete Poppunkband voller schüchterner Mädchen ist, die hin und wieder auch gerne einmal ruhigere und nachdenklichere Töne anstimmen. Und genau dieses scheinbar paradoxe Spektrum ist es, das ASP von der Konkurrenz abhebt und ihnen die seltene Chance gibt, die sonst eher kurze Halbwertszeit im Gegensatz zu ihren unzähligen Kolleginnen zu verlängern.
© Wack
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Mittwoch, der 15. Februar 2023
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