Frivoler Feminismus: Die Rebellion der vulgären Vaginen
Marcel Winatschek
Der deutsche Feminismus ist so prüde, farblos und langweilig, dass es manchmal fast schon an ein Wunder grenzt, dass er hierzulande überhaupt breite Unterstützung findet. Graustufen oder Meinungsvielfalt existieren schlichtweg nicht. Entweder du bist ein Feminist oder ein Frauen vergewaltigender Sexist. Dazwischen gibt es keine Abstufungen. Zumindest in der mehr als öden Mitte Europas nicht. In Spanien sieht die ganze Sache schon wieder ganz anders aus. Hier beweisen…

Frivoler FeminismusDie Rebellion der vulgären Vaginen
Der deutsche Feminismus ist so prüde, farblos und langweilig, dass es manchmal fast schon an ein Wunder grenzt, dass er hierzulande überhaupt breite Unterstützung findet. Graustufen oder Meinungsvielfalt existieren schlichtweg nicht. Entweder du bist ein Feminist oder ein Frauen vergewaltigender Sexist. Dazwischen gibt es keine Abstufungen. Zumindest in der mehr als öden Mitte Europas nicht.
In Spanien sieht die ganze Sache schon wieder ganz anders aus. Hier beweisen Mädchen wie Bad Gyal, La Zowi und Miss Nina mit ihren oft mehr als zweideutigen Songs, dass Feminismus auch billig, vulgär und ziemlich unseriös sein kann. Sie nennen sich Chonis, also Tussen, und bringen weiblich angehauchten Trap, Dancehall und Reggaeton in die Großstädte des Landes, nach Madrid, Barcelona und Sevilla.
"Ich bin da, wo die Kohle ist", singt zum Beispiel die kurz vor dem Millennium in Vilassar de Mar geborene Bad Gyal. "Ich will nur abkassieren, verstehst du? Ich will nur Lomba, kein Pimkie, leck' mir doch die Muschi!" Und in La Zowis Lied heißt es: "Ich bin eine Nutte, die Scheine zählt, und deine Nutte weiß, wie man ihn lutscht. Meine Nutte hat dich aufgeschlitzt, weil du böse warst." Feminismus darf nämlich auch manchmal abgrundtief gemein sein...
© Bad Gyal
Freitag, der 24. März 2017
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