Japanischer Jazz: Musik aus einer anderen Welt
Marcel Winatschek
Hier habe ich ein kleines Schmankerl für alle, die auch gerne einmal über den musikalischen und kulturellen Tellerrand hinaus schauen und sich nicht nur mit handelsüblichem Schlager, Pop und Hip Hop zufrieden geben wollen, sondern sich auf eine neue Bewusstseinsebene katapultieren möchten. Denn die magische Mitte der Musik, das Paradies aller Genres, der Garden Edens jedes einzelnen Tons liegt im japanischen Jazz der siebziger Jahre. Hier kommt alles zusammen, hier e…

Japanischer JazzMusik aus einer anderen Welt
Hier habe ich ein kleines Schmankerl für alle, die auch gerne einmal über den musikalischen und kulturellen Tellerrand hinaus schauen und sich nicht nur mit handelsüblichem Schlager, Pop und Hip Hop zufrieden geben wollen, sondern sich auf eine neue Bewusstseinsebene katapultieren möchten.
Denn die magische Mitte der Musik, das Paradies aller Genres, der Garden Edens jedes einzelnen Tons liegt im japanischen Jazz der siebziger Jahre. Hier kommt alles zusammen, hier endet und beginnt es. Wer einmal auf diese Bündelung musikalischen Talents gestoßen ist, dem kommt alles andere plötzlich wie Kindergarten vor, der schämt sich, jemals etwas anderes an und in seine Ohren gelassen zu haben.
Die Lichtfiguren des japanischen Jazz aus den siebziger Jahren heißen unter anderem Terumasa Hino, Hiroshi Suzuki, Takeshi Inomata, Sunao Wada und Jiro Inagaki. Schon bei den ersten Tönen ihrer unzähligen Jam-Sessions merkt selbst der unmusikalischste Banause, dass hier die Seele tanzt, dass hier Zauberei herrscht, dass man sich hier ganz der Kreativität hingeben kann. Wo heute Einfallslosigkeit, Schnelllebigkeit und Redundanz herrschen, sprang früher regelmäßig der Funke der Inspiration über. An diesem Ort, in dieser Zeit war noch alles echt, war noch alles gut.
Tardiobscurus hat auf seinem YouTube-Kanal einen großartigen Mix namens Japanese Jazz When Driving On A Warm Night veröffentlicht, der euch die Magie längst vergangener Tage, voller Soul, Grooves und Funk, zurückgibt. Hier jammen alternative Lieblinge wie Indigo Jam Unit, Soil & "Pimp" Sessions und Ryo Kawasaki um die Wette.
Und wer sich nun in den japanischen Jazz der siebziger Jahre und später verliebt und bereits jetzt alle anderen CDs, Kassetten und Schallplatten anderer Genres aus dem Fenster geworfen hat, der findet sich plötzlich in einem schwarzen Loch der musikalischen Varianz wieder, aus dem er so schnell nicht mehr herauskommen wird. Jam on!
Donnerstag, der 21. März 2019
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