Ringo Sheena: Die Königin der japanischen Rockmusik
Marcel Winatschek
Nichts auf dieser Welt ist größer, nichts wichtiger, nichts monumentaler als Ringo Sheena. Die japanische Sängerin hat sich über die Jahre von der vorlauten Rockgöre zur über allem stehende Klangkönigin entwickelt, deren Göttlichkeit nicht mehr von diesem Planeten zu sein scheint. Der Westen scheint sich oft nicht einmal im Klaren darüber zu sein, wer wirklich über den fernen Osten herrscht. Keine Präsidenten, keine Diktatoren, keine Kaiser haben die Zügel im Land de…

Ringo SheenaDie Königin der japanischen Rockmusik
Nichts auf dieser Welt ist größer, nichts wichtiger, nichts monumentaler als Ringo Sheena. Die japanische Sängerin hat sich über die Jahre von der vorlauten Rockgöre zur über allem stehende Klangkönigin entwickelt, deren Göttlichkeit nicht mehr von diesem Planeten zu sein scheint.
Der Westen scheint sich oft nicht einmal im Klaren darüber zu sein, wer wirklich über den fernen Osten herrscht. Keine Präsidenten, keine Diktatoren, keine Kaiser haben die Zügel im Land der aufgehenden Sonne und drumherum in der Hand, nein, es ist Ringo Sheena. Ihr Werk ist übermenschlich.
Ringo veröffentlichte ihre erste offizielle Single Kofukuron im Mai 1998, als sie 19 Jahre alt war. In der Folge nahm sie die Singles Kabukicho no Joo und Koko de Kiss Shite auf, wobei letztere ihr erster Hit wurde. Ringo hatte ursprünglich angedeutet, dass sie sich zurückziehen würde, wenn sie drei Alben veröffentlicht hätte.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des zweiten Albums gehörte sie zusammen mit Hikaru Utada und Ayumi Hamasaki zu den drei größten japanischen Künstlerinnen in Bezug auf Popularität und Jahreseinkommen. Sie fühlte sich jedoch unwohl damit, als Ikone angesehen zu werden, und wollte, dass ihre Karriere sich mehr vom Mainstream entfernte.
Doch daraus wurde nichts. Mit Alben wie Muzai Moratorium, Shoso Strip, Karuki Samen Kuri no Hana und Sanmon Gossip bereitete Yumiko, wie sie als menschliches Wesen einst hieß, sich auf die Zeit vor, in der sie kreativ gen Himmel aufstieg, nicht nur als einzelne Figur, sondern auch aus Frontfrau der innovativen Band Tokyo Incidents Sie scheint weder gut noch böse zu sein, aber eins ist sie auf jeden Fall: Mächtig.
Ringo Sheena ist bereit, ihre einst eigene Spezies zu vernichten, um sie dann komplett wieder neu aufzubauen. Es ist Zeit für einen Neuanfang, eine Zeitrechnung, deren Übergang längst begonnen hat. Ihr könnt nun nichts mehr anderes machen als gebannt in den dunklen Nachthimmel zu starren und euch Ringo Sheena hinzugeben. Immer und immer wieder.
Mittwoch, der 27. September 2017
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