Traditionelles Tokio: Eine Zeitreise durch Japan
Marcel Winatschek
Wer an Tokio denkt, der denkt an gläserne Hochhäuser, bunt beleuchtete Werbeschilder, die in allen Farben des Regenbogens vor sich hin blinken, und technologische Errungenschaften, die es so nur in der Zukunft geben darf - und eben in der japanischen Hauptstadt. Doch die Metropole am anderen Ende der Welt hat auch eine traditionelle Seite. Man muss nur einmal kurz aus einer der viel belaufenen Einkaufsstraßen heraus treten und schon befindet man sich inmitten eines k…

Traditionelles TokioEine Zeitreise durch Japan
Wer an Tokio denkt, der denkt an gläserne Hochhäuser, bunt beleuchtete Werbeschilder, die in allen Farben des Regenbogens vor sich hin blinken, und technologische Errungenschaften, die es so nur in der Zukunft geben darf - und eben in der japanischen Hauptstadt.
Doch die Metropole am anderen Ende der Welt hat auch eine traditionelle Seite. Man muss nur einmal kurz aus einer der viel belaufenen Einkaufsstraßen heraus treten und schon befindet man sich inmitten eines kleinen Waldes, einer alten Tempelanlage oder umringt von liebevoll gestalteten Schreinen.
Was jetzt Tokio ist, war früher Edo. Eine kleine, unbedeutende Stadt, die erst durch die dortige Errichtung einer Burg von Tokugawa Ieyasu, dem nach Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi dritten Reichseiniger des feudalen Japans, im Jahr 1590 zur größten und wichtigsten Stadt des Landes heran wuchs.
Und die alten Traditionen, die dort gepflegt wurden, findet man auch heute noch in ihren modernisierten Grundzügen. In jeder Straße, an jedem Platz, in jedem Haus, egal wie viel Beton, Technologie und Glas die Einwohner auch einsetzen, um sich das Leben zu erleichtern, überall weht ein Hauch von damals durch Tokio.
Und weil man die japanische Hauptstadt nicht erlebt hat, wenn man nur durch die touristischen Hot Spots von Shibuya, Harajuku und Shimokitazawa streift, deren lautes, kunterbuntes Treiben einem manchmal die Synapsen im Gehirn durchdrehen lässt, haben wir uns in einer kleinen, aber feinen Fotoreise auf die Spuren des alten Edos gemacht.
Viele von diesen altehrwürdigen Wundern findet man nach hunderten von Jahren natürlich nicht mehr vor, aber in so manchem Tempel, Restaurant und Wohnhaus haben wir den Geist des traditionellen Japans entdeckt - man muss nur mit einem offenen Bewusstsein herum wandern und ihn wirklich finden wollen.
Freitag, der 3. Juli 2015
Kommentar schreiben