Kennt ihr den Ausdruck, sich in etwas reinlegen wollen, wenn etwas richtig toll ist? So wie... Nutella. Oder mit Käse Überbackenes. Oder Ryan Gosling. Da Japan ein Land ist, kann ich mich theoretisch hineinlegen. Was ich womöglich ja auch schon getan habe. Denn im Land der aufgehenden Sonne haben wir diese supersüßen Kimonomädchen getroffen. Und in die könnte ich mich auch hineinlegen. So irgendwie... Lange Rede, gar kein Sinn, auf den Straßen von Kyoto sind uns, anl…

Wahrscheinlich könnte man aus dieser Gang eine Vorzeige-TV-Serie machen, die abends irgendwo im Dritten läuft und das True Life der Citizen moderner Großstädte zeigt, die sich nicht dem Hipstertum angeschlossen haben, sondern gleich bei Alkohol, Drogen und behaarten Beinen bleiben, ohne sich dabei einer Pseudo-Bewegung anzuschließen. Brittany, Erwan, Axelle, Flora und Léa rennen gemeinsam durch Großbritannien, Frankreich und drumherum, fotografieren sich dabei gegens…

Mercedes Esquivel hat irgendwann damit angefangen, ihre Haustiere und Zimmereinrichtung zu fotografieren und lebt heute, im Alter von 18, in Kalifornien. Wo es faul und langsam ist, sagt sie. Dort hat sie einen unbedeutenden Job und lernt an einer unbedeutenden Schule, denn alles, was sie glücklich macht, ist das Fotografieren. Seitdem sie im letzten Jahr zum ersten Mal ein größeres Shooting mit einer Freundin zusammen hat machen dürfen. In ihrer Freizeit versucht de…

Spirited Away ist ein wunderschönes Märchen, spielt im ländlichen Japan und erzählt die Geschichte der zehnjährigen Chihiro Ogino und ihrer etwas gestressten Eltern, die auf dem Weg zu ihrem neuen Zuhause in der Vorstadt sind. Nachdem die Familie eine falsche Abzweigung genommen hat, gelangt sie zu einem, wie sie glaubt, verlassenen Vergnügungspark. Chihiros Eltern werden bald von einem Buffet mit unwiderstehlichen Speisen verführt, das sie beinahe so verzehrt, wie s…

Wer sich einmal unbeschadet über die beliebten Touristenfallen von Los Angeles hinweg gesetzt hat, ohne den Drang zu verlieren, die Stadt besser kennenzulernen, der trifft schnell auf junge und kreative Menschen, die sich in der Metropole an der amerikanischen Westküste angesiedelt haben, um die Welt auf ihre Arten und Weisen zu verändern. Andrea Villarroel Lua ist so ein Mensch. Sie ist nicht nur Modejournalistin bei diversen Magazinen, sondern lebt ihre Vintageträu…

Wer in einer Kleinstadt oder gar auf dem Land aufgewachsen ist, der kennt den Drang, den einen Drang: So schnell wie möglich weg von dort, sobald sich auch nur die irrelevanteste Gelegenheit ergibt, ab in die große Stadt, mit den hohen Häusern und den lauten Partys und den billigen Drogen. Oder so. Hauptsache: Weg, weg, weg. Alles, nur kein Landei sein. Und wenn man es dann endlich geschafft und fünf, zehn, vielleicht sogar zwanzig Jahre im Dschungel der Metropole üb..

Hier mal ein kleines Schmankerl für alle, die auch gerne über den musikalischen Tellerrand hinweg schauen und sich nicht nur mit handelsüblichem Schlager, Pop und Hip Hop zufrieden geben. Denn die magische Mitte der Musik, das Paradies aller Genres, der Garden Edens jedes einzelnen Tons liegt im japanischen Jazz der siebziger Jahre. Hier kommt alles zusammen, hier endet und beginnt es. Wer einmal auf diese Bündelung musikalischen Talents gestoßen ist, dem kommt alles…

Der deutsche Feminismus ist so prüde, farblos und langweilig, dass es manchmal fast schon an ein Wunder grenzt, dass er hierzulande überhaupt breite Unterstützung findet. Graustufen oder Meinungsvielfalt existieren schlichtweg nicht. Entweder du bist ein Feminist oder ein Frauen vergewaltigender Sexist. Dazwischen gibt es keine Abstufungen. Zumindest in der mehr als öden Mitte Europas nicht. In Spanien sieht die ganze Sache schon wieder ganz anders aus. Hier beweisen…

Ich stehe vor einer Wand. Sie ist groß und hell und weitgehend leer. Nur zwei eingerahmte Bilder hängen an ihr. Konzentriert gucke ich sie mir an. Darauf zu sehen sind ein paar kleine Strichmännchen. Sie stehen nur so da. Glotzen zurück. In der Ecke eine Sonne. Am Boden etwas Gras. Alles schwarz und weiß. Das daneben bietet auch nicht viel mehr abenteuerliche Erfahrungen. Die Galeriebesitzerin sitzt gelangweilt auf einem Holzstuhl und tippt auf ihrem iPad herum. Um m…

Es gibt zwei Dinge, die mich ganz besonders an Instagram nerven. Erstens: Dass es so süchtig macht, dass ich gar nicht merke, wenn ich eine halbe Stunde am Stück durch meinen Feed gescrollt bin und mir eine Story und ein Foto nach dem anderen gegeben habe. Und zweitens: Dass ich immer ein wenig frustriert werde, wenn alle auf den Bildern viel schönere und aufregendere und tollere Leben habe als ich. Und, ja, ich weiß, dass die meisten Leute ihre vermeintlich so spont…