Nihon Noir: Tokio bei Nacht
Marcel Winatschek
Tokio ist natürlich nicht nur am Tag schön, wenn die bunt angezogenen Schulmädchen durch Harajuku streifen, hektische Anzugträger ins Büro eilen und verliebte Pärchen im Yoyogi-Park picknicken, sondern ganz besonders auch nachts, wenn die Stadt im Dunkeln versinkt und die unzähligen Neonlichter die Häuser in unnatürlich grelle Lichter hüllen. Gerne spaziere ich nachts durch die kleinen Gassen der Megametropole. Vorbei an betrunkenen Geschäftsmännern, die sich die Kra…

Nihon NoirTokio bei Nacht
Tokio ist natürlich nicht nur am Tag schön, wenn die bunt angezogenen Schulmädchen durch Harajuku streifen, hektische Anzugträger ins Büro eilen und verliebte Pärchen im Yoyogi-Park picknicken, sondern ganz besonders auch nachts, wenn die Stadt im Dunkeln versinkt und die unzähligen Neonlichter die Häuser in unnatürlich grelle Lichter hüllen.
Gerne spaziere ich nachts durch die kleinen Gassen der Megametropole. Vorbei an betrunkenen Geschäftsmännern, die sich die Krawatten um die Köpfe gebunden haben. Vorbei an winzigen Supermärkten, die auch um diese Zeit um die Besucher buhlen. Und vorbei an lecker duftenden Ramen-Restaurants, in denen so manch einsames Herz ein wenig innere Wärme sucht.
Der aus dem australischen Melbourne stammende Fotograf Tom Blachford hat Tokio mit seiner Bilderserie Nihon Noir in eine fantastische Cyberpunk-Fantasie verwandelt, die direkt aus Blade Runner oder Ghost in the Shell entstammen könnte, und so bewiesen, dass die gigantische Stadt im fernen Osten vielleicht gerade bei Nacht ihr wahres Gesicht zeigt.
Montag, der 1. Februar 2016
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